1934 GE Genève nummeriert als erster Kanton wieder auf Vorderseite

1934 GE Genève nummeriert als erster Kanton wieder auf Vorderseite

 

Aufgrund einer Umfrage des Kantons Zürich vom 23. November 1936 zum Thema Nummerierung erfahren wir, wie es kam, dass Genève als erster Kanton seine Kontrollschilder wieder auf der Vorder­seite nummeriert. In seiner Antwort vom 4. Dezember 1936 erklärt der Sekretär des Finanzdeparte­ments dezidiert, wie man mit dem heissen Eisen im Kanton Genève umgeht.

Für das Jahr 1933 hat Genf ein Kennzeichen ohne Nummerierung ausgegeben. Nach einem Jahr Unterbruch, per 1. Januar 1934, führt Genf jedoch als erster Kanton wieder ein Fahrradkennzeichen mit Nummerierung auf der Vorderseite ein. Eigens zu diesem Zweck wird das schweizweit einzig­artige «Genfer-Design» entwickelt (1934-1938) [BILDER]. Ausserdem wird darüber informiert, dass man darauf verzichtet hat, vor Ausgabe dieser nummerierten Kennzeichen das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement EJPD zu konsultieren. Auch wird offengelegt, dass man danach mehrmals vom EJPD darauf aufmerksam gemacht wurde, dass diese Nummerierung gemäss Bundesgesetz seit dem 1.1.1933 nicht erlaubt sei. Allerdings sei man in Genf insbesondere bei Diebstählen auf diese Nummerierung angewiesen, weshalb man sie für alle Fahrradkennzeichen beibehalten habe.

Im Jahr 1934 geben einzelne andere Kantone auch Schilder mit Nummern aus; diese befinden sich jedoch auf der nicht sichtbaren Rückseite [DOKUMENT]. Erst im Jahr 1937 wird Luzern als nächster Kanton seine Kontrollschilder wieder «vordergründig» nummerieren [BILDER].

Mehr Informationen finden Sie im Schweizer Velonummern Museum: Geschichte der Schweizer Fahrradkennzeichen