1943 BE Radfahrerkarte mit Anleitung Banderole

1943 BE Radfahrerkarte mit Anleitung Banderole
Die ersten Banderolen werden 1933 von sieben Kantonen und die letzte 1954 vom Kanton Fribourg ausgegeben. Immer noch unter dem Eindruck der massiven Proteste der Radfahrerverbände gegen die bisher verwendeten Kontrollnummern mit bis zu 4 cm hohen Ziffern, bevorzugen die Banderolen-Kantone diese deutlich kleineren Fahrradkennzeichen vermutlich als eine wesentlich diskretere Alternative.
Alle die schon mit Kabelbinder gearbeitet haben wissen, dass dieses geniale System (insbesondere für Neu-Binder) durchaus auch seine Tücken hat. Darin lag damals auch das besondere Problem der Banderolen. Denn die Technik der Kabelbinder ist damals noch kein Gemeingut. Ihre Montage ist einigermassen anspruchsvoll und bei falscher Handhabung wird das Kennzeichen sogar unbrauchbar, d.h. ungültig. Dies führt dazu, dass z.B. in den beiden Basler Halbkantonen die Polizei per Verordnung dazu verpflichtet wird, die Banderole an sämtlichen Fahrrädern persönlich anzubringen [DOKUMENT].
Andere Kantone wie z.B. Bern versuchen das Problem zu lösen, indem sie in die Radfahrerkarte eine IKEA-reife Gebrauchsanweisung mit Graphik integrieren. Darauf heisst es: «Vorsicht! Nicht probieren! Wenn das gezahnte Band durch den Verschluss gezogen ist, kann es nicht mehr gelöst werden.» [BILD].
Mehr Informationen finden Sie im Schweizer Velonummern Museum: Geschichte der Schweizer Fahrradkennzeichen